Schlüsselerlebnis im Vogelsberg

Der Vogelsberg – bei dem es sich nicht etwa um einen Berg, sondern gleich um ein ganzes Gebirge handelt – war diesmal unser Ziel.

Vom Parkplatz an der Taufsteinhütte sollte es eine kleine 13km lange Wanderung mit einigen hundert Höhenmetern (jaja, wir trainieren noch – in zwei Wochen ist es soweit) werden.

Nach etwas mehr als 3km vermisste ich dann aber plötzlich etwas. Der Autoschlüssel war nicht da, wo er hin gehörte. Eine kurze Rekonstruktion der Ereignisse ergab, dass er noch in der Mittelkonsole des dann wohl offenen Autos lag. Was tun? 3km hinter uns, etwa 10km vor uns.

Da der Vogelsberg eine schöne Gegend mit lauter netten Menschen ist, entschieden wir uns erst, weiter zu gehen. Die Gedanken kreisten aber dann nur noch darum, ob das Auto wohl noch da stehen würde, so dass wir uns dann doch für die kürzere Variante zurück entschieden.

Wieder am Parkplatz angekommen, wartete unser Auto brav dort, wo wir es hingestellt hatten und auch der Schlüssel lag dort wo wir ihn vermuteten.

Damit hatten wir schon 7km hinter uns und die ersten 3 Stunden waren schon fast rum. Nochmal auf die ganze Tour aufzubrechen fanden wir nicht so toll, also ging’s einfach mal in die andere Richtung des geplanten Rundkurses.

Dort erreichten wir nach ein paar hundert Metern den Hoherodskopf den zweithöchsten Berg des Vogelsbergs – natürlich voll touristisch erschlossen, mit Türmchen, Kiosk, uvm.

Auch einen Baumkronenpfad gab’s da oben und da wir jetzt sowieso ne Menge Zeit hatten, nahmen wir den auch mit. Also Tickets kaufen für knapp 8 Euro das Stück und für einen Euro gab’s noch Futter für die Schafe. Schafe? Welche Schafe? Naja. Egal. Mitnehmen.

Auf dem Weg zum Start der Baumkronentour sollten wir erstmal kein Schaf erblicken und wir dachten schon, wir müssten das Zeug selber essen, aber dann kreuzte doch ein Schafsbock unseren Weg. Naja, wenigstens einer dachten wir und boten ihm etwas aus dem Papiertütchen an.

Doch plötzlich begann der Boden zu vibrieren. Immer mehr und mehr, begleitet von einem immer lauter werdenden Getöse bis hinter einem Felsen eine in einer Staubwolke gehüllte, offenbar durch das Knistern der Futtertüte angelockte Herde Schafe auf uns zu gestürmt kam und uns erst weiter ziehen lies, als die Tüte leer war. Die können ganz schön rabiat werden, die Viecher.

Der Baumkronenpfad selbst war dann nicht ganz so spektakulär. Es ging in etwa 15 Metern Höhe über schwankende Hängebrücken von Baum zu Baum. Während dessen immer mal wieder ein Infotafel. Da waren wir dann auch schnell durch.

Mittlerweile war es auch schon recht spät, also machten wir uns nach einem Softeis wieder auf den Heimweg.

Die Ausbeute an Bildern war eher mager. Hier aber trotzdem ein paar, damit’s nicht so nackt aussieht 🙂

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