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Rheinsteig von Wiesbaden nach Schlangenbad

Um nicht einzurosten sind wir am Wochenende eine Etappe des Rheinsteigs gelaufen. Damit wir nicht so weit fahren müssen, haben wir uns gleich für die erste (oder letzte, je nachdem), von Wiesbaden-Biebrich nach Schlangenbad, entschieden.

Die Tour startet in Wiesbaden am Biebricher Schlosspark. Hier haben sich hunderte Papageien eingenistet, Nachfahren von vor vielen Jahren importierten, ihren Besitzern entfleuchten (oder auch ausgesetzten) und sich seitdem hemmungslos vermehrenden Tieren.

Vom Schloss geht es erstmal einige Kilometer durch Wiesbaden. Danach durch die ersten Weinberge des Rheingaus. Die Reben hängen noch voll von reifen, süßen Trauben. Man muss sich hier schon sehr beherrschen, einfach lecker.

Durch Waldgebiete geht es dann hinauf auf den höchsten Punkt der Tour, den knapp 340 Meter hohen Grauen Stein, bevor der Weg hinunter zum Ziel Schlangenbad führt.

Alles in allem ist die Tour – besonders im Vergleich zu den anderen Rheinsteig-Etappen – nicht sehr spektakulär.

Zugspitze

Freitag – Anreise nach Garmisch-Partenkirchen

Freitag ging es endlich los zur lange geplanten Zugspitz-Tour. Wir – Silvana, mein Kollege Martin und ich – machten uns kurz nach Mittag auf den etwa 500 Kilometer langen Weg nach Garmisch-Partenkirchen. Die Straßen waren überwiegend frei und wir kamen gut durch. Es dauerte aber trotzdem über fünf Stunden, bis wir unser Hotel erreichten.

Dort wurden wir schon von den hohen Gipfeln des Alpenpanoramas – darunter unser Ziel, die Zugspitze – empfangen. Wir machten noch einen kleinen Spaziergang durch Partenkirchen und stärkten uns beim Griechen bevor es ins Hotel ging, um uns für die nächsten Tage auszuruhen.

Samstag – von Partenkirchen durch Partnachklamm und Reintal zur Knorrhütte

Samstag morgen ging es dann nach einem guten Frühstück im Hotel los. Wir stellten das Auto an der Olympiaschanze ab und machten uns auf den Weg in Richtung Partnachklamm. Hier stürzt der kleine Fluss Partnach durch eine enge Schlucht in Richtung Tal. Am Rande führt durch die komplette Schlucht ein schmaler befestigter Weg, der uns, begleitet von den donnernden Fluten der Partnach, auf die andere Seite ins Reintal brachte.

Von dort führte uns der Weg lange entlang der Partnach über breite, befestigte Wege durch wunderschöne Natur, oft begleitet von ganzen Schwärmen von Schmetterlingen. Es ging vorbei an der Bockhütte, die wir aber nur passierten bis zur etwa bei Kilometer zwölf liegenden Reintalangerhütte, wo wir erstmal Pause machten. Wir stärkten uns mit Suppe oder einer großen Portion Nudeln mit Tomatensoße.

Bis hierher hatten wir etwa 600 Höhenmeter überwunden. Bis zur Knorrhütte sollten es nochmal 700 sein und das auf gerademal etwa vier verbleibenden Kilometern. Das machte sich auch bald bemerkbar. Der Weg wurde immer schmaler, steiniger und vor allem steiler. Über Serpentinen ging es erst noch durch’s Grüne, bis die Landschaft immer mehr zur Fels- und Geröllwüste wurde. Irgendwann lugte dann endlich das Dach der Knorrhütte über dem Geröll hervor – wir hatten unser Etappenziel erreicht.

Die Hütte war schon recht gut besucht. Wir bekamen nur noch drei Schlafplätze in der obersten Etage eines dreistöckigen Bettes. Entsprechend war die Luft da oben – heiß und stickig. Bevor es schlafen ging genossen wir aber noch bei Radler und anderen Getränken, etwas die Aussicht von der Terrasse der Hütte.

Die Nacht war dann alles andere als erholsam. Bei der Luft war es nur schwer möglich einzuschlafen. Kaum war es uns gelungen, ging plötzlich ein Höllenlärm los – Feueralarm, was aber erstmal keinen zu interessieren schien. Irgendwann bequemte sich dann doch mal jemand nachzusehen und es stellte sich heraus, dass es ein Fehlalarm war.

Sonntag – von der Knorrhütte hinauf auf den Gipfel

Die Nacht endete früh und wir waren nicht wirklich ausgeruht. Da für den frühen Nachmittag schon Gewitter angesagt waren, packten wir schnell unsere Sachen zusammen und machten uns nach einem Mini-Frühstück auf den Weg. Es ging weiter durch Fels- und Gerölllandschaften, in denen wackere Pflänzchen aber immer mal wieder für farbige Tupfer sorgten.

Nach einer Weile erreichten wir das Zugspitzplatt, welches ich mir irgendwie platter vorgestellt hatte. Wir überquerten einige Schneefelder (mein erster Schnee im August) bevor vor uns Sonn-Alpin auftauchte. Hier befindet sich ein Bahnhof der Zugspitzbahn mit der man ins Tal kommt und auch eine Seilbahn hinauf auf den Gipfel.

Unser Weg führte jedoch weiter Richtung Schneefernerhaus, einem ehemaligen Hotel, welches jetzt als Umweltforschungsstation dient. Das Haus ist an einer schier aberwitzig steilen Stelle errichtet und wir mussten natürlich genau hier hinauf. Das Stück sollte sich als das kräftezehrendste der ganzen Tour entpuppen. Sehr steil und nur loses Geröll – zwei Schritten nach vorne folgte einer zurück.

Aber nach einer Weile war auch das geschafft und es ging in felsigem Gelände in Serpentinen, gesichert durch Stahlseile, weiter Richtung Gipfel. Auf der einen Seite eine steile Felswand, auf der anderen Seite steil bergab.

Irgendwann verschwand dann die steile Felswand plötzlich und gab den Blick frei auf die andere Seite – wir hatten den Grat erreicht. Von hier konnte man hinab schauen in Richtung Garmisch und den Eibsee. Es ging nun ein Stück entlang dieses Grates, der mal schmaler, mal breiter aber doch ohne Probleme zu bewältigen war. Der Gipfel und das Münchner Haus waren nun nur noch wenige hundert Meter entfernt und das letzte Stück ging es dann doch tatsächlich Treppen hinauf.

Es war schon ein erhabenes Gefühl, es nach all den Strapazen geschafft zu haben, Deutschlands höchsten Punkt erreicht zu haben. Wir gönnten uns erstmal ein deftiges Weißwurstfrühstück (bzw. Wiener, für die, die nicht so gerne bayrisch essen) bevor Silvana und Ich noch die letzten Meter bis zum Gipfelkreuz angingen. Es befand sich außerhalb des gesicherten Bereichs und nochmal eine nette Kletterpartie.

Wir machten noch einen kurzen Abstecher auf die österreichische Seite des Gipfels bevor wir mit der Seilbahn hinab zu Sonn-Alpin und von dort weiter mit der Zahnradbahn nach Grainau fuhren. Dort wartete schon der Anschlusszug nach Garmisch-Partenkirchen, wo unser Abenteuer endet.

Montag – Neuschwanstein

Da wir nun schon mal hier unten im tiefen Bayern waren und Silvana ja schon immer mal das Märchenschloss Neuschwanstein sehen wollte, nahmen wir das gleich noch mit. Wir fuhren also rüber nach Hohenschwangau und parkten auf einem der riesigen Besucherparkplätze.

Die Schlange vor dem Ticket-Schalter war früh morgens schon so lang, dass wir nach kurzem Anstehen beschlossen, nur die Außenansicht zu genießen. Auch auf den Schlosshof kam man noch ohne Eintrittskarte, aber das Innenleben hat uns ohnehin nicht so interessiert. Der Weg hinauf auf den Schlossberg war nochmal etwas anstrengend aber nicht so lang. Nach Besichtigung des Schlosses schnell noch ein paar Souvenirs gekauft dann ging’s mit der Kutsche auch schon wieder runter.

Unten verkürzten wir uns die Wartezeit auf Martin, der die Zeit anderweitig verbrachte, in einem Biergarten, bevor wir uns dann auf den langen Heimweg machten.

Hier auch noch die Reiseberichte von Silvana und Martin.

Odenwald – letzter Test vor der Zugspitze

Am letzten Wochenende vor unserer zweitägigen Wanderung auf Deutschlands höchsten Berg, der Zugspitze, war wieder etwas Lauftraining angesagt. Diesmal etwas näher bei uns, nämlich im Odenwald. Genauer bei Fränkisch Crumbach.

Dort hatte ich uns eine etwa 20km lange Tour auf einen etwas über 500m hohen Berg und wieder herunter herausgesucht. Nachdem wir unser Auto in Fränkisch Crumbach abgestellt und uns überzeugt hatten, dass der Schlüssel am Mann und das Auto abgeschlossen war, konnte es losgehen.

Nach den ersten paar hundert Metern fiel mir dann auf, dass wir die Tour in die falsche Richtung begonnen hatten, was bei einem Rundkurs aber erstmal nicht so schlimm ist. Na hoffentlich geht’s nächste Woche dann nicht versehentlich Richtung München.

Die ersten Kilometer verlief der Weg über Asphalt oder Schotterwege durch die pralle Sonne bei gefühlten fünfzig Grad bevor es endlich in den etwas kühleren Wald ging. Die Erholung war aber nur von kurzer Dauer, denn dann ging es steil bergan. Oben angekommen waren wir dann schon ziemlich platt und die Getränke hatten auch schon ziemlich abgenommen – nicht unbedingt das ideale Wetter für sowas. Wir beschlossen, an dieser Stelle den Weg um etwa dreieinhalb Kilometer zu verkürzen.

Die Wege wurden nicht wirklich spannender. Fast nur breite, größtenteils geschotterte Forstwege. Ziemlich öde – das musste sich ändern. Also nahmen wir einen kleinen Pfad, der vom Weg abging. Zwar war er recht schmal und zugewachsen, aber es waren Spuren zu sehen – es waren also schon Leute vor uns hier. Es ging die meiste Zeit auch ganz gut voran. Teilweise war es aber schon sehr zugewachsen mit Brennnesseln, Brombeeren und allem was so Spaß macht. Besonders wenn man – wie Silvana – Hosen an hat, die nur bis knapp über’s Knie gehen. Und dann waren da noch die teils recht beißfreudigen Bremsen, die für die Brennnesseln einsprangen, wenn gerade mal keine den Weg säumten.

Aber auch hier kamen wir heil wieder raus und dann waren es nur noch 2 Kilometer in der sinkenden Abendsonne zurück nach Fränkisch Crumbach…

Schlüsselerlebnis im Vogelsberg

Der Vogelsberg – bei dem es sich nicht etwa um einen Berg, sondern gleich um ein ganzes Gebirge handelt – war diesmal unser Ziel.

Vom Parkplatz an der Taufsteinhütte sollte es eine kleine 13km lange Wanderung mit einigen hundert Höhenmetern (jaja, wir trainieren noch – in zwei Wochen ist es soweit) werden.

Nach etwas mehr als 3km vermisste ich dann aber plötzlich etwas. Der Autoschlüssel war nicht da, wo er hin gehörte. Eine kurze Rekonstruktion der Ereignisse ergab, dass er noch in der Mittelkonsole des dann wohl offenen Autos lag. Was tun? 3km hinter uns, etwa 10km vor uns.

Da der Vogelsberg eine schöne Gegend mit lauter netten Menschen ist, entschieden wir uns erst, weiter zu gehen. Die Gedanken kreisten aber dann nur noch darum, ob das Auto wohl noch da stehen würde, so dass wir uns dann doch für die kürzere Variante zurück entschieden.

Wieder am Parkplatz angekommen, wartete unser Auto brav dort, wo wir es hingestellt hatten und auch der Schlüssel lag dort wo wir ihn vermuteten.

Damit hatten wir schon 7km hinter uns und die ersten 3 Stunden waren schon fast rum. Nochmal auf die ganze Tour aufzubrechen fanden wir nicht so toll, also ging’s einfach mal in die andere Richtung des geplanten Rundkurses.

Dort erreichten wir nach ein paar hundert Metern den Hoherodskopf den zweithöchsten Berg des Vogelsbergs – natürlich voll touristisch erschlossen, mit Türmchen, Kiosk, uvm.

Auch einen Baumkronenpfad gab’s da oben und da wir jetzt sowieso ne Menge Zeit hatten, nahmen wir den auch mit. Also Tickets kaufen für knapp 8 Euro das Stück und für einen Euro gab’s noch Futter für die Schafe. Schafe? Welche Schafe? Naja. Egal. Mitnehmen.

Auf dem Weg zum Start der Baumkronentour sollten wir erstmal kein Schaf erblicken und wir dachten schon, wir müssten das Zeug selber essen, aber dann kreuzte doch ein Schafsbock unseren Weg. Naja, wenigstens einer dachten wir und boten ihm etwas aus dem Papiertütchen an.

Doch plötzlich begann der Boden zu vibrieren. Immer mehr und mehr, begleitet von einem immer lauter werdenden Getöse bis hinter einem Felsen eine in einer Staubwolke gehüllte, offenbar durch das Knistern der Futtertüte angelockte Herde Schafe auf uns zu gestürmt kam und uns erst weiter ziehen lies, als die Tüte leer war. Die können ganz schön rabiat werden, die Viecher.

Der Baumkronenpfad selbst war dann nicht ganz so spektakulär. Es ging in etwa 15 Metern Höhe über schwankende Hängebrücken von Baum zu Baum. Während dessen immer mal wieder ein Infotafel. Da waren wir dann auch schnell durch.

Mittlerweile war es auch schon recht spät, also machten wir uns nach einem Softeis wieder auf den Heimweg.

Die Ausbeute an Bildern war eher mager. Hier aber trotzdem ein paar, damit’s nicht so nackt aussieht 🙂

Heimaturlaub

An diesem Wochenende stand mal wieder ein Besuch in der Heimat an.

Hier ein paar Impressionen aus Nürnberg und Umgebung.