Archiv für den Monat: Juli 2013

Odenwald – letzter Test vor der Zugspitze

Am letzten Wochenende vor unserer zweitägigen Wanderung auf Deutschlands höchsten Berg, der Zugspitze, war wieder etwas Lauftraining angesagt. Diesmal etwas näher bei uns, nämlich im Odenwald. Genauer bei Fränkisch Crumbach.

Dort hatte ich uns eine etwa 20km lange Tour auf einen etwas über 500m hohen Berg und wieder herunter herausgesucht. Nachdem wir unser Auto in Fränkisch Crumbach abgestellt und uns überzeugt hatten, dass der Schlüssel am Mann und das Auto abgeschlossen war, konnte es losgehen.

Nach den ersten paar hundert Metern fiel mir dann auf, dass wir die Tour in die falsche Richtung begonnen hatten, was bei einem Rundkurs aber erstmal nicht so schlimm ist. Na hoffentlich geht’s nächste Woche dann nicht versehentlich Richtung München.

Die ersten Kilometer verlief der Weg über Asphalt oder Schotterwege durch die pralle Sonne bei gefühlten fünfzig Grad bevor es endlich in den etwas kühleren Wald ging. Die Erholung war aber nur von kurzer Dauer, denn dann ging es steil bergan. Oben angekommen waren wir dann schon ziemlich platt und die Getränke hatten auch schon ziemlich abgenommen – nicht unbedingt das ideale Wetter für sowas. Wir beschlossen, an dieser Stelle den Weg um etwa dreieinhalb Kilometer zu verkürzen.

Die Wege wurden nicht wirklich spannender. Fast nur breite, größtenteils geschotterte Forstwege. Ziemlich öde – das musste sich ändern. Also nahmen wir einen kleinen Pfad, der vom Weg abging. Zwar war er recht schmal und zugewachsen, aber es waren Spuren zu sehen – es waren also schon Leute vor uns hier. Es ging die meiste Zeit auch ganz gut voran. Teilweise war es aber schon sehr zugewachsen mit Brennnesseln, Brombeeren und allem was so Spaß macht. Besonders wenn man – wie Silvana – Hosen an hat, die nur bis knapp über’s Knie gehen. Und dann waren da noch die teils recht beißfreudigen Bremsen, die für die Brennnesseln einsprangen, wenn gerade mal keine den Weg säumten.

Aber auch hier kamen wir heil wieder raus und dann waren es nur noch 2 Kilometer in der sinkenden Abendsonne zurück nach Fränkisch Crumbach…

Schlüsselerlebnis im Vogelsberg

Der Vogelsberg – bei dem es sich nicht etwa um einen Berg, sondern gleich um ein ganzes Gebirge handelt – war diesmal unser Ziel.

Vom Parkplatz an der Taufsteinhütte sollte es eine kleine 13km lange Wanderung mit einigen hundert Höhenmetern (jaja, wir trainieren noch – in zwei Wochen ist es soweit) werden.

Nach etwas mehr als 3km vermisste ich dann aber plötzlich etwas. Der Autoschlüssel war nicht da, wo er hin gehörte. Eine kurze Rekonstruktion der Ereignisse ergab, dass er noch in der Mittelkonsole des dann wohl offenen Autos lag. Was tun? 3km hinter uns, etwa 10km vor uns.

Da der Vogelsberg eine schöne Gegend mit lauter netten Menschen ist, entschieden wir uns erst, weiter zu gehen. Die Gedanken kreisten aber dann nur noch darum, ob das Auto wohl noch da stehen würde, so dass wir uns dann doch für die kürzere Variante zurück entschieden.

Wieder am Parkplatz angekommen, wartete unser Auto brav dort, wo wir es hingestellt hatten und auch der Schlüssel lag dort wo wir ihn vermuteten.

Damit hatten wir schon 7km hinter uns und die ersten 3 Stunden waren schon fast rum. Nochmal auf die ganze Tour aufzubrechen fanden wir nicht so toll, also ging’s einfach mal in die andere Richtung des geplanten Rundkurses.

Dort erreichten wir nach ein paar hundert Metern den Hoherodskopf den zweithöchsten Berg des Vogelsbergs – natürlich voll touristisch erschlossen, mit Türmchen, Kiosk, uvm.

Auch einen Baumkronenpfad gab’s da oben und da wir jetzt sowieso ne Menge Zeit hatten, nahmen wir den auch mit. Also Tickets kaufen für knapp 8 Euro das Stück und für einen Euro gab’s noch Futter für die Schafe. Schafe? Welche Schafe? Naja. Egal. Mitnehmen.

Auf dem Weg zum Start der Baumkronentour sollten wir erstmal kein Schaf erblicken und wir dachten schon, wir müssten das Zeug selber essen, aber dann kreuzte doch ein Schafsbock unseren Weg. Naja, wenigstens einer dachten wir und boten ihm etwas aus dem Papiertütchen an.

Doch plötzlich begann der Boden zu vibrieren. Immer mehr und mehr, begleitet von einem immer lauter werdenden Getöse bis hinter einem Felsen eine in einer Staubwolke gehüllte, offenbar durch das Knistern der Futtertüte angelockte Herde Schafe auf uns zu gestürmt kam und uns erst weiter ziehen lies, als die Tüte leer war. Die können ganz schön rabiat werden, die Viecher.

Der Baumkronenpfad selbst war dann nicht ganz so spektakulär. Es ging in etwa 15 Metern Höhe über schwankende Hängebrücken von Baum zu Baum. Während dessen immer mal wieder ein Infotafel. Da waren wir dann auch schnell durch.

Mittlerweile war es auch schon recht spät, also machten wir uns nach einem Softeis wieder auf den Heimweg.

Die Ausbeute an Bildern war eher mager. Hier aber trotzdem ein paar, damit’s nicht so nackt aussieht 🙂

Heimaturlaub

An diesem Wochenende stand mal wieder ein Besuch in der Heimat an.

Hier ein paar Impressionen aus Nürnberg und Umgebung.

Rhön – Rotes Moor und Wasserkuppe

In der Vorbereitung auf unserem Weg zur Zugspitze fuhren wir letztes Wochenende in die Rhön um dort ein paar Höhenmeter zu suchen.

Zur Einstimmung liefen wir erstmal über Bohlenwege durch das Rote Moor, einem Hochmoor im Biosphärenreservat Rhön. Fast zwei Jahrhunderte wurde hier Torf abgebaut, so dass nicht mehr viel übrig ist, aber es erholt sich wohl langsam.

Danach ging’s zu unserem eigentlich Ziel, der Wasserkuppe, Hessens höchstem Berg. Wir stellten unser Auto am Guckaisee ab und machten eine etwa 14 Kilometer lange Runde über Wiesen und durch Wälder vorbei an vielen Rindviechern und sonstigem Getier 🙂 Auf dem Gipfel gönnten wir uns erstmal eine Thüringer Bratwurst, bevor wir den Abstieg Richtung Parkplatz angingen.

Naja… im Vergleich zur Zugspitze natürlich Flachland, aber höher hinaus geht’s hier in Hessen nun mal nicht.